Theodor Diener (25.09.1908 - 21.08.1983)
wurde am 29. September 1908 in Ebnat-Kappel als Sohn des Gottlieb Diener und der Rosa, geborenen Blaser, geboren. Nach dem Umzug der Familie nach Olten, wurde sein Bruder Hans geboren. Leider stand die Familie nicht unter einem glücklichen Stern: Sein Bruder starb sehr früh, erst 5-jährig und auch seinem Vater war nur ein kurzes Leben vergönnt. Durch den Beruf seiner Mutter, sie war Lehrerin und erteilte auch Klavierunterricht, war seine Ausbildung vorbestimmt. So wurde auch er Primarlehrer und dies ermöglichte ihm überhaupt, in der damaligen Krisenzeit trotzdem seine musikalische Ausbildung anzugehen und zudem für das Auskommen der Familie zu sorgen. Schon früh begann er verschiedene Chöre zu leiten, was ihm finanziell ermöglichte, das Studium am Konservatorium Zürich bei Volkmar Andreae und private Studien bei Paul Müller aufzunehmen. Er schloss seine Ausbildung mit dem Theorielehrerdiplom und mit dem Diplom als Musikpädagoge ab.
1937 heiratete Theodor Diener Martha Husy.
Ihrer Ehe wurden 4 Kinder geschenkt. Eigentlich wollte er Kapellmeister werden. Dies wäre zu dieser Zeit nur in Deutschland möglich gewesen. Familiäre Gründe liessen ihn diese Idee nicht verwirklichen. Er musste wehmütig verzichten. Mit der Wahl an die Schule Balsthal begann Theodor Diener das musikalische Leben der Thaler-Metropole zu bestimmen. Jahrelang leitete er die Musikgesellschaft Balsthal-Klus, den Männerchor, den Frauenchor und den reformierten Kirchenchor Balsthal sowie die Singstudentenverbindung Arion Solothurn und versah mit Freude und grossem Einsatz das Organistenamt in «seiner» reformierten Kirche Balsthal. 1975 bildete sich Theodor Diener bei Sandor Veress in Bern in Komposition weiter. Im gleichen Jahr erhielt er vom Kanton Solothurn einen Kulturpreis.
Verschiedene Operettenaufführungen,
u.a. 15 Aufführungen der «Goldenen Mühle», die Festspiele zum kantonalen Schützenfest, zu den Jubiläen seiner Chöre und zur 1000-Jahrfeier Balsthals sind sicher noch vielen Leuten in guter Erinnerung. Zudem engagierte sich der Verstorbene auch sehr in kantonalen und eidgenössischen Verbänden, so u.a. als Mitglied des Zentralvorstandes des Schweizerischen Kirchengesangsbundes und als jahrelanger Leiter der Chorleiterkurse in Fürigen, oberhalb des Vierwaldstädtersees. Dies verdeutlicht auch seine tiefe Verbundenheit zur Kirchenmusik. So sind es auch nebst einigen weltlichen Kompositionen, u.a. einer Oper, vor allem die geistlichen Werke, die sein Komponieren bestimmten.
Die Uraufführung seines letzten vollendeten Werkes, dem geistlichen Spiel für Sprecher, Solisten, Chor und Orchester «Lazarus» im November 1983 in Basel und Balsthal, sollte für ihn zum Höhepunkt seines musikalischen Schaffens werden. Dies blieb ihm aber versagt: Theodor Diener ist am 21. August 1983 gestorben.